Mongolei 2013 Teil 8 / Camping im Burjatia Reservat

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pultquaeler
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Mongolei 2013 Teil 8 / Camping im Burjatia Reservat

Beitrag von pultquaeler »

Camping Burjatija Reservat

Normal kann man da nicht so reinfahren, aber mit Beziehungen geht was.
Ist mitten im Gebiet der Burjaten, einer Russisch Mongolischen Minderheit.
In dem Reservat forscht die UNI Göttingen, dort sitzt einer der größten Goldvorräte den man (noch) nicht schürfen kann weil Naturschutzgebiet, und das ist ein Rückzugsgebiet der Bären und Wölfe.
Trotzdem nicht gefährlich, weil die ja Menschen meiden.....
Am Weg dorthin haben wir auch noch ein Schaf eingekauft, was zum Verzehr bestimmt war.
Beim Kauf muß man sich mal hinsetzen, dann wird gegessen und getrunken, dann wird verhandelt und dann fängt man das.
Dort wird auch der getrocknete Schaftopfen und Airag ( vergorene Stutenmilch ) hergestellt. Eine Spezialität für Mongolen. Ich hab mich noch nicht so ganz daran gewöhnt.....

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Gleich nach der Ankunft in der Nacht wird sofort mal gefeiert, Bier und Wodka, das mag man da....
Und gesungen wird auch
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Am nächsten Tag erst mal ins Wasser setzen zum erholen.
20km oberhalb der Stelle sind warme Quellen die in den Fluss münden, der ist relativ warm, und trotzdem viele Fische unterwegs....
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Irgendwann die Tage wird das Schaf geschlachtet. Ich kann Euch beruhigen, schmerzfrei, ich war dabei.
Auch war mir klar, mehr Bio als dort wird man kaum finden. Die Tiere rennen alle frei rum, ernähren sich von dem was seit Tausenden Jahren für sie vorgesehen war und machen die Menschen glücklich...
Alles wird von dem Schaf sofort verarbeitet., man macht sofort Blutwurst ( meine Frau mit Mehl und Zwiebel ) die wird von den anderen Frauen gefüllt, das ist das normalste der Welt. Dann werden die Innereien sofort gekocht, die halten nicht lange, die müßen sofort weg.
Das Fleisch wird geräuchert und aufgehängt. Dadurch erreicht man, das keine Fliegen hingehen und das ist dann eine Woche haltbar. So funktioniert das System. Dann wird bei den Nomaden wieder ein Schaf geschlachtet. Und man teilt mit den Nachbarn, wichtig ist das es in einer Woche gegessen wird. Und für den Winter wird auch immer was getrocknet. Das hatte schon Chingghis Khan.
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Und dazwischen wird immer wieder was gekocht oder gemacht.
Schlangenschnaps von Cobra und Scorpion, Schaschlik vom Schwein.
Und am letzten Tag das traditionelle Kochen:
Steine werden im Feuer erhitzt und kommen in alte Milchkannen, gemeinsam mit Fleisch und Gemüse . Das wird dann ins Feuer gestellt und ist bald fertig.
Funktioniert wie ein Druckkochtopf ohne Ventil. Aber die können das.
Ich bin für Holznachschub zuständig. Dazu werfe ich abgestorbene Birken um, das geht nach einiger Zeit schütteln und die werden verheizt.
Murmeltier gibt es auch zwischendurch.
Das soll ganz gesund sein, weil es sich nur vor Kräutern ernährt ( solange ich nicht dort war )
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Re: Mongolei 2013 Teil 8 / Camping im Burjatia Reservat

Beitrag von spezi266 »

pultquäler schrub:
Irgendwann die Tage wird das Schaf geschlachtet. Ich kann Euch beruhigen, schmerzfrei, ich war dabei.

Vorher Holznarkose :stress: , oder gleich mit des Messers Schneide :schock: ?

Spezi
Cats do not go for a walk to get somewhere, but to explore.
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Re: Mongolei 2013 Teil 8 / Camping im Burjatia Reservat

Beitrag von pultquaeler »

Am Bauch wird an einer Stelle ein kleiner Schnitt gemacht, dann wird da hineingegriffen und die Schlagader abgedrückt.

Das Schlaf faded dann einfach aus.
Es hat sich bei dem Schnitt nicht bewegt, dürfte wohl eine Stelle sein, wo es nichts spürt.
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Re: Mongolei 2013 Teil 8 / Camping im Burjatia Reservat

Beitrag von rd07 »

Hello Klaus,
tolle Berichterstattung. Herrliche Fotos.
Welche Sprache sprechen die Menschen dort: Russisch, Mongolisch, oder irgendwelche Dialekte?
Religion - nein danke, ist nichts anderes als ein riesen Geschäft und unnötig wie ein Kropf.
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pultquaeler
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Re: Mongolei 2013 Teil 8 / Camping im Burjatia Reservat

Beitrag von pultquaeler »

Mongolisch, die Älteren auch Russisch ( viele Junge auch )
Dann bei den Jungen teilweise Englisch, je näher der Großstadt desto besser.

Und man glaubt es kaum, viele auch Deutsch, eher in der Großstadt.
Kommt aus den Zeiten der Sozialistischen Freundschaft, wo Russland ja de Facto die Mongolei über hatte und viele Leute in der DDR arbeiteten usw..
Deutsch war damals Schulfach.
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