Das Reisetagebuch
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Das Reisetagebuch von Spezi's und Fichtl's Namibiareise
Reisetagebuch
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Re: Das Reisetagebuch
04.Febr. Grootfontein- Otjiwarongo
In der Nacht waren unglaubliche 16mm Regen gefallen. Das erzählte uns sofort die Eignerin des Camps, als wir bezahlten. Dank der Überdachung war unser Zelt nicht naß geworden, und wir konnten es trocken einpacken. Wir beschlossen kehrt nach Süden zu machen um dem Regen zu entgehen.
Die Fahrt zum Hoba-Meteoriten wurde auf den nächsten Namibiabesuch verschoben, da sich die Piste dorthin als äußerst schmierig erwies. So fuhren wir die selbe Strecke zurück.
Vor Otavi erwischte uns noch ein ausgiebiger Wolkenbruch. Mir war es einfach zuwider das Regengewand auszupacken. Alex hatte erst gar keines eingepackt, nach der Devise, Namibia soll ja eines der trockensten Länder sein
So erreichten wir klatschnass die Tanke in Otavi. Die Menschen dort waren alle fröhlich und hatten strahlende Gesichter wegen des Segens von Oben. Nur wir waren sehr mißmutig, wegen der Nässe. Aber wie das so ist in Afrika, bald darauf schien wieder die Sonne, und als wir Otjiwarongo erreichten waren wir auch schon wieder trocken.
Da von der F650 Dakar der hintere Bremsschlauch leck geworden war, versuchten wir bei einer Landmaschinenvertretung von John Deere einen Hydraulikschlauch anfertigen zu lassen. Aber die hatten nichts mit so kleinen Schellen am Lager und schickten uns zu einem Bosch-Dienst weiter. Die könnten zwar so einen Schlauch anfertigen, aber beim Ausbau des defekten Schlauches vernudelten sie den Innensechskant der Hohlschraube am Bremssattel. Diese Schrauben sind ja wirklich eine Frechheit, schön halbrund und glänzend, aber mit Miniimbus, dass man sie nie mehr wieder aufbekommt. Da haben die BMW-Ingenieure Mist gebaut, oder übernahmen das fehlkonstruierte Teil nur von Brembo. So eine Schraube ist nur schön für´s Auge.
So fuhren wir weiter zu einer Dreherei, die allerlei Werkzeug zum Öffnen vernudelter Schrauben besaß. Nach langem Werken gab die Schraube ihren Widerstand auf und konnte geöffnet werden. Ein dicker Schlitz wurde ihr ins Antlitz geschnitten, damit wir sie wieder zudrehen konnten. Nur der Bosch-Dienst hatte schon geschlossen und so mussten wir die Anfertigung des Schlauches auf den nächsten Tag verschieben.
Es stellte sich auch dort heraus, dass Namibia eigentlich sehr klein ist und fast Jeder Jedenkennt, oder mit ihm sogar verwandt ist. Die Chefin der Dreherei war auch eine Van Dyk, und war die Schwägerin von Analene aus Uis, der Mutter von Nico, unseres Retters in der Not.
So bauten wir auf der Rampe der Firma unser Zelt auf. Ich fiel bald in tiefen Schlaf und hörte nicht mehr den Lärm der Arbeitenden, die bis nach Mitternacht in der Dreherei werkten.
Am nächsten Morgen fuhr Alex gleich los, er durfte zur Ehre des Tages meine Twin benutzen, zum Bosch-Dienst und erschien schon bald mit dem angefertigten Schlauch. Der war natürlich, wie sollte es in Afrika anders möglich sein, etwas länger als der Originale. Man musste bei der Verlegung gut aufpassen, dass dieser nicht am Hinterreifen streift. Nachdem ich mit Alex die Bremse entlüftet hatte konnte es wieder losgehen. Wir verabschiedeten uns von unseren Helfern und versprachen schöne Grüße auszurichten, wenn wir wieder nach Uis kommen sollten.
Als der Regen kam, vor Otavi Ungewöhnlicher Campierplatz Der Meister
In der Nacht waren unglaubliche 16mm Regen gefallen. Das erzählte uns sofort die Eignerin des Camps, als wir bezahlten. Dank der Überdachung war unser Zelt nicht naß geworden, und wir konnten es trocken einpacken. Wir beschlossen kehrt nach Süden zu machen um dem Regen zu entgehen.
Die Fahrt zum Hoba-Meteoriten wurde auf den nächsten Namibiabesuch verschoben, da sich die Piste dorthin als äußerst schmierig erwies. So fuhren wir die selbe Strecke zurück.
Vor Otavi erwischte uns noch ein ausgiebiger Wolkenbruch. Mir war es einfach zuwider das Regengewand auszupacken. Alex hatte erst gar keines eingepackt, nach der Devise, Namibia soll ja eines der trockensten Länder sein
So erreichten wir klatschnass die Tanke in Otavi. Die Menschen dort waren alle fröhlich und hatten strahlende Gesichter wegen des Segens von Oben. Nur wir waren sehr mißmutig, wegen der Nässe. Aber wie das so ist in Afrika, bald darauf schien wieder die Sonne, und als wir Otjiwarongo erreichten waren wir auch schon wieder trocken.
Da von der F650 Dakar der hintere Bremsschlauch leck geworden war, versuchten wir bei einer Landmaschinenvertretung von John Deere einen Hydraulikschlauch anfertigen zu lassen. Aber die hatten nichts mit so kleinen Schellen am Lager und schickten uns zu einem Bosch-Dienst weiter. Die könnten zwar so einen Schlauch anfertigen, aber beim Ausbau des defekten Schlauches vernudelten sie den Innensechskant der Hohlschraube am Bremssattel. Diese Schrauben sind ja wirklich eine Frechheit, schön halbrund und glänzend, aber mit Miniimbus, dass man sie nie mehr wieder aufbekommt. Da haben die BMW-Ingenieure Mist gebaut, oder übernahmen das fehlkonstruierte Teil nur von Brembo. So eine Schraube ist nur schön für´s Auge.
So fuhren wir weiter zu einer Dreherei, die allerlei Werkzeug zum Öffnen vernudelter Schrauben besaß. Nach langem Werken gab die Schraube ihren Widerstand auf und konnte geöffnet werden. Ein dicker Schlitz wurde ihr ins Antlitz geschnitten, damit wir sie wieder zudrehen konnten. Nur der Bosch-Dienst hatte schon geschlossen und so mussten wir die Anfertigung des Schlauches auf den nächsten Tag verschieben.
Es stellte sich auch dort heraus, dass Namibia eigentlich sehr klein ist und fast Jeder Jedenkennt, oder mit ihm sogar verwandt ist. Die Chefin der Dreherei war auch eine Van Dyk, und war die Schwägerin von Analene aus Uis, der Mutter von Nico, unseres Retters in der Not.
So bauten wir auf der Rampe der Firma unser Zelt auf. Ich fiel bald in tiefen Schlaf und hörte nicht mehr den Lärm der Arbeitenden, die bis nach Mitternacht in der Dreherei werkten.
Am nächsten Morgen fuhr Alex gleich los, er durfte zur Ehre des Tages meine Twin benutzen, zum Bosch-Dienst und erschien schon bald mit dem angefertigten Schlauch. Der war natürlich, wie sollte es in Afrika anders möglich sein, etwas länger als der Originale. Man musste bei der Verlegung gut aufpassen, dass dieser nicht am Hinterreifen streift. Nachdem ich mit Alex die Bremse entlüftet hatte konnte es wieder losgehen. Wir verabschiedeten uns von unseren Helfern und versprachen schöne Grüße auszurichten, wenn wir wieder nach Uis kommen sollten.
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Re: Das Reisetagebuch
05. Febr. Marathonetappe von Otjiwarongo nach Mariental (Hardap-Dam)
Nachdem die Hinterradbremse an der BMW ihre Arbeit wieder zur Zufriedenheit ihres Fahrers verrichtete, konnte es endlich losgehen. Wir hatten heute noch einiges zu fahren. An die 570km waren es bis Mariental. Die Strecke führte die ganze Fahrt über Okahandja, Windhoek und Rehoboth an der B1 entlang. Bis auf wenige Kurven nach Okahandja und Windhoek ist es eine fast ewig gerade Strasse. Da war es schon spannend als wir den Tropic of Capricorn (südl. Wendekreis der Sonne) etwas unterhalb von Rehoboth überschritten.
Auch eine Pause in Rehoboth hätte ich mir gerne gewünscht, dort leben die Coloured People of Namibia. Meist Gemischte von Schwarz und Weiss. Ihre Häuser sind in den buntesten Farben angemalt. Am Strassenrand kamen mir einige ältere Herrschaften entgegen, dunkelhäutig, weisshaarig mit ebensolchen Bärten, was wieder untypisch für Afrikaner ist. Sie grüßten freundlich und ich so gut es ging zurück. Schade ich hätte gerne mehr über diese Menschen erfahren, aber die Zeit drängte, und wir wollten noch den Hardap-Dam bei Mariental erreichen.
Als vor Mariental die Strecke endlich etwas kurviger wurde, ein Abschnitt erinnerte mich sogar an Korsika im September, wenn nach einem heißen Sommer alles verbrannt ist, bogen wir rechts zum Damm ab.
Kaum hatten wir die Motorräder am eher unfreundlichen Campground abgestellt, war der Herr Alex natürlich rechtzeitig vor dem Zeltaufbau verschwunden. Ich hatte auch keine Freude am Aufbau und schlenderte herum um die Gegend zu inspizieren. Ich wanderte durch eine Geisterstadt an Bungalows, die auf Mieter warteten. Schließlich traf ich auch Alex, der den fast schon kitschigen Sun-Set (Sonnenuntergang) ausgiebig fotografierte. Bei den Sun-Raises (Sonnenaufgängen) ist er meist nicht so erfolgreich, da er diese gerne verschläft. Im Norden war eine Gewitterfront tätig, und jetzt kam auch eine von Westen mit lautem Donnergrollen rasch näher. Jetzt aber geschwind zum Zeltaufbau. Sand und Regentropfen peitschten daher. Nur gut, dass das Vaude-Zelt sehr schnell aufgebaut ist, da bei diesem Innen- und Aussenzelt eine Einheit sind. Jetzt wollten wir noch das Restaurant des Recreation Resorts aufsuchen, da wir bei dem Wind keine Laune hatten den Benzinkocher anzufackeln. Kaum saßen wir auf den Bikes begann es zu schütten. Bei der fünfminütigen Fahrt zum Lokal wurden wir klatschnass. Orientierungslos betraten wir über die Küche den Speisesaal, der für eine hundertschaft Menschen Platz geboten hätte, aber wieder waren wir die einzigen Gäste. Obwohl bereits Dienstschluß gewesen wäre, bekamen wir vom freundlichen Personal noch jeder eine gute Portion Steaks. Danach suchten wir müde den Schlafsack auf.
Hardap Damm Sun-Set Südl. Wendekreis
Nachdem die Hinterradbremse an der BMW ihre Arbeit wieder zur Zufriedenheit ihres Fahrers verrichtete, konnte es endlich losgehen. Wir hatten heute noch einiges zu fahren. An die 570km waren es bis Mariental. Die Strecke führte die ganze Fahrt über Okahandja, Windhoek und Rehoboth an der B1 entlang. Bis auf wenige Kurven nach Okahandja und Windhoek ist es eine fast ewig gerade Strasse. Da war es schon spannend als wir den Tropic of Capricorn (südl. Wendekreis der Sonne) etwas unterhalb von Rehoboth überschritten.
Auch eine Pause in Rehoboth hätte ich mir gerne gewünscht, dort leben die Coloured People of Namibia. Meist Gemischte von Schwarz und Weiss. Ihre Häuser sind in den buntesten Farben angemalt. Am Strassenrand kamen mir einige ältere Herrschaften entgegen, dunkelhäutig, weisshaarig mit ebensolchen Bärten, was wieder untypisch für Afrikaner ist. Sie grüßten freundlich und ich so gut es ging zurück. Schade ich hätte gerne mehr über diese Menschen erfahren, aber die Zeit drängte, und wir wollten noch den Hardap-Dam bei Mariental erreichen.
Als vor Mariental die Strecke endlich etwas kurviger wurde, ein Abschnitt erinnerte mich sogar an Korsika im September, wenn nach einem heißen Sommer alles verbrannt ist, bogen wir rechts zum Damm ab.
Kaum hatten wir die Motorräder am eher unfreundlichen Campground abgestellt, war der Herr Alex natürlich rechtzeitig vor dem Zeltaufbau verschwunden. Ich hatte auch keine Freude am Aufbau und schlenderte herum um die Gegend zu inspizieren. Ich wanderte durch eine Geisterstadt an Bungalows, die auf Mieter warteten. Schließlich traf ich auch Alex, der den fast schon kitschigen Sun-Set (Sonnenuntergang) ausgiebig fotografierte. Bei den Sun-Raises (Sonnenaufgängen) ist er meist nicht so erfolgreich, da er diese gerne verschläft. Im Norden war eine Gewitterfront tätig, und jetzt kam auch eine von Westen mit lautem Donnergrollen rasch näher. Jetzt aber geschwind zum Zeltaufbau. Sand und Regentropfen peitschten daher. Nur gut, dass das Vaude-Zelt sehr schnell aufgebaut ist, da bei diesem Innen- und Aussenzelt eine Einheit sind. Jetzt wollten wir noch das Restaurant des Recreation Resorts aufsuchen, da wir bei dem Wind keine Laune hatten den Benzinkocher anzufackeln. Kaum saßen wir auf den Bikes begann es zu schütten. Bei der fünfminütigen Fahrt zum Lokal wurden wir klatschnass. Orientierungslos betraten wir über die Küche den Speisesaal, der für eine hundertschaft Menschen Platz geboten hätte, aber wieder waren wir die einzigen Gäste. Obwohl bereits Dienstschluß gewesen wäre, bekamen wir vom freundlichen Personal noch jeder eine gute Portion Steaks. Danach suchten wir müde den Schlafsack auf.
Hardap Damm Sun-Set Südl. Wendekreis
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Re: Das Reisetagebuch
06.Febr. Hardap-Dam- Sesriem
Da heute wieder etwas Schotterpiste auf uns wartete (so an die 170km), wollten wir etwas zeitiger starten, aber Alex gab noch immer keine Lebenszeichen von sich obwohl der Sun-Rise (Sonnenaufgang) schon einige Zeit hinter sich hatte. So schüttelte ich am Zelt:,, Alex move, move on!" rief ich dabei. Kurze Sprachverständigungen hielten wir untereinander auch schon in Englisch ab, man gewöhnt sich schnell daran. Die Antwort war aber sehr Österreichisch:,, Jo, glei, bin jo schon munta!"
Nach einem kleinen Abstecher zum Ufer des Sees spulten wir die ersten 110km bis Maltahöhe ab. Bis dort ist die Strasse asfaltiert, und führt über elend lange Geraden. Das Land war sehr trocken, und nur vereinzelt waren einige Farmen zu sehen. Verkehr fast null, nur einige Reiter und Schafe im Gelände.
Endlich erreichten wir Maltahöhe. Eine Tankstelle, einige Häuser, eine Schule mit vielen Kindern, das war es dann aber schon. Nun begann die Schotterpiste, bezeichnet als C19. Der Zustand war überraschend gut und wir kamen schnell voran, nur auf einigen Abschnitten plagten uns die Corrigates (Wellblech).
Am besten ist bei diesen Pisten weit (so ca.150m) vorauszuschauen, damit man immer die Spur sieht die von den Fahrzeugen freigeräumt wurde. Dort ist weniger looses Material, und man kann darin schneller fahren. Sieht man zu kurz übers Vorderrad, verschwimmt mit der Zeit der Unterschied von festem Grund und Schotter. Dann kommt man immer in den tiefen Gravel, was sofort mit einigen Schlankern belohnt wird. Ach ja, Sturzgefahr ist dann auch etwas mehr vorhanden.
Schließlich erreichten wir den Tsarishoogte Pass. Wer glaubt, dass sei etwas ähnliches wie das Stilfser Joch, der irrt gewaltig. Wenn man den von Osten her, also vom Tafelhochland anfährt, merkt man vorerst fast gar nichts. An der Westseite sind dann einige Steilrampen vorhanden und das war es dann schon. Die Piste windet sich durch ein Tal, dass aber schon bald breiter wird. Man kommt an vereinzelten Gehöften vorbei mit den seltsam klingenden Namen, wie Hammerstein oder Neuhof.
Die Landschaft ist jetzt aber abwechslungsreicher. Kahle Bergrücken begleiten uns. Manchmal hat man fast den Eindruck es sei ein wenig gebirgig, obwohl man bereits einige hundert Meter unter dem Niveau des Hochlandes fährt.
Nur im Norden sahen einige Wolken wieder sehr bedrohlich dunkel aus. An der Kreuzung mit der D845 konnte man schon den Regen sehen, und wir flüchten uns zu einer Strassenbautruppe, die dort ihren Wohnwagenanhänger und den Krader abgestellt hatten. Wir verwickelten uns rasch in ein Gespräch mit dem Partieführer. Der Krader (Planiermaschine, oder auch liebevoll Pistenhobel genannt), er räumt den loosen Gravel wieder aus der Piste und hobelt die Corrigates ab), sei kaputt. Getriebeschaden. Ich sah mir das Teil an. Naja nach den Ablagerungen dürfte es an mehreren Stellen eher unmäßig Schmierstoff verlieren. Sehr vertrauenserweckend sah alles andere an dem betagten Baugerät auch nicht gerade aus. Wann Ersatz komme wisse er nicht.
Nachdem mir zwei Zigaretten und eine Orange abgeschnorrt wurden, (die haben es ja auch sehr weit bis zur nächsten Trafik oder einem General Store) verliessen wir die zum Nichtstun verdonnerte Truppe. Der Regen hatte sich auch schnell wieder verzogen und wir erreichten trocken den Sossusvlei Nationalpark. Das Camp war bald gefunden. In der Ferne waren schon die ersten Sanddünen zu sehen. Morgen sollten aber noch viel größere zu bestaunen sein.
Strecke am Tsarishoogte Pass Regen im Anmarsch Camp-Site in Sossusvlei
Da heute wieder etwas Schotterpiste auf uns wartete (so an die 170km), wollten wir etwas zeitiger starten, aber Alex gab noch immer keine Lebenszeichen von sich obwohl der Sun-Rise (Sonnenaufgang) schon einige Zeit hinter sich hatte. So schüttelte ich am Zelt:,, Alex move, move on!" rief ich dabei. Kurze Sprachverständigungen hielten wir untereinander auch schon in Englisch ab, man gewöhnt sich schnell daran. Die Antwort war aber sehr Österreichisch:,, Jo, glei, bin jo schon munta!"
Nach einem kleinen Abstecher zum Ufer des Sees spulten wir die ersten 110km bis Maltahöhe ab. Bis dort ist die Strasse asfaltiert, und führt über elend lange Geraden. Das Land war sehr trocken, und nur vereinzelt waren einige Farmen zu sehen. Verkehr fast null, nur einige Reiter und Schafe im Gelände.
Endlich erreichten wir Maltahöhe. Eine Tankstelle, einige Häuser, eine Schule mit vielen Kindern, das war es dann aber schon. Nun begann die Schotterpiste, bezeichnet als C19. Der Zustand war überraschend gut und wir kamen schnell voran, nur auf einigen Abschnitten plagten uns die Corrigates (Wellblech).
Am besten ist bei diesen Pisten weit (so ca.150m) vorauszuschauen, damit man immer die Spur sieht die von den Fahrzeugen freigeräumt wurde. Dort ist weniger looses Material, und man kann darin schneller fahren. Sieht man zu kurz übers Vorderrad, verschwimmt mit der Zeit der Unterschied von festem Grund und Schotter. Dann kommt man immer in den tiefen Gravel, was sofort mit einigen Schlankern belohnt wird. Ach ja, Sturzgefahr ist dann auch etwas mehr vorhanden.
Schließlich erreichten wir den Tsarishoogte Pass. Wer glaubt, dass sei etwas ähnliches wie das Stilfser Joch, der irrt gewaltig. Wenn man den von Osten her, also vom Tafelhochland anfährt, merkt man vorerst fast gar nichts. An der Westseite sind dann einige Steilrampen vorhanden und das war es dann schon. Die Piste windet sich durch ein Tal, dass aber schon bald breiter wird. Man kommt an vereinzelten Gehöften vorbei mit den seltsam klingenden Namen, wie Hammerstein oder Neuhof.
Die Landschaft ist jetzt aber abwechslungsreicher. Kahle Bergrücken begleiten uns. Manchmal hat man fast den Eindruck es sei ein wenig gebirgig, obwohl man bereits einige hundert Meter unter dem Niveau des Hochlandes fährt.
Nur im Norden sahen einige Wolken wieder sehr bedrohlich dunkel aus. An der Kreuzung mit der D845 konnte man schon den Regen sehen, und wir flüchten uns zu einer Strassenbautruppe, die dort ihren Wohnwagenanhänger und den Krader abgestellt hatten. Wir verwickelten uns rasch in ein Gespräch mit dem Partieführer. Der Krader (Planiermaschine, oder auch liebevoll Pistenhobel genannt), er räumt den loosen Gravel wieder aus der Piste und hobelt die Corrigates ab), sei kaputt. Getriebeschaden. Ich sah mir das Teil an. Naja nach den Ablagerungen dürfte es an mehreren Stellen eher unmäßig Schmierstoff verlieren. Sehr vertrauenserweckend sah alles andere an dem betagten Baugerät auch nicht gerade aus. Wann Ersatz komme wisse er nicht.
Nachdem mir zwei Zigaretten und eine Orange abgeschnorrt wurden, (die haben es ja auch sehr weit bis zur nächsten Trafik oder einem General Store) verliessen wir die zum Nichtstun verdonnerte Truppe. Der Regen hatte sich auch schnell wieder verzogen und wir erreichten trocken den Sossusvlei Nationalpark. Das Camp war bald gefunden. In der Ferne waren schon die ersten Sanddünen zu sehen. Morgen sollten aber noch viel größere zu bestaunen sein.
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Re: Das Reisetagebuch
07.Febr. Sossusvlei
Den Vormittag verbrachten wir mit allerlei Herumblödelei. Das Camp war das teuerste und schlechteste, dass wir in Namibia je vorgefunden hatten. Die Braistelle (Grill) war wie die einzige Sitzgelegenheit, eine Bank, desolat. Der Güllewagen mühte sich vergeblich den übergehenden Abfluss der Duschen und Toiletten abzupumpen. Der angepriesene Swimming Pool ähnelte eher einem Biotop. Und zu guter Letzt hatten wir in der Nacht unerwünschten Besuch. Alex hatte ein Packerl Orangensaft vor dem Zelt liegengelassen. Ein Schakal hatte es fachkundig geöffnet und den ganzen Orangensaft bis auf einen Anstandsschluck ausgesoffen. So eine Schande.
Die erste Düne Der Güllewagen Corpus delicti
Den Vormittag verbrachten wir mit allerlei Herumblödelei. Das Camp war das teuerste und schlechteste, dass wir in Namibia je vorgefunden hatten. Die Braistelle (Grill) war wie die einzige Sitzgelegenheit, eine Bank, desolat. Der Güllewagen mühte sich vergeblich den übergehenden Abfluss der Duschen und Toiletten abzupumpen. Der angepriesene Swimming Pool ähnelte eher einem Biotop. Und zu guter Letzt hatten wir in der Nacht unerwünschten Besuch. Alex hatte ein Packerl Orangensaft vor dem Zelt liegengelassen. Ein Schakal hatte es fachkundig geöffnet und den ganzen Orangensaft bis auf einen Anstandsschluck ausgesoffen. So eine Schande.
Die erste Düne Der Güllewagen Corpus delicti
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Zuletzt geändert von spezi266 am So 15. Mär 2009, 23:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Reisetagebuch
Aber unsere Stimmung ließ sich trotz der Zuwiderheiten nicht in den Keller drücken. Am frühen Nachmittag fuhren wir los um die Dünen von Sossusvlei zu besichtigen. Leider haben die in den Park ein gut 50km langes Asfaltband hineingelegt. War der Preis für das Camp deshalb so hoch?
Am Anfang führte die Strasse am tiefeingeschnittenen Flussbett des Tsauchab-River entlang, der aber auch trocken war. Ich spielte eine Weile mit zwei Vogel-Straußen, die immer paralell zur Strasse rannten. Ging ich vom Gas, wurden sie langsamer. Wurde ich schneller taten sie das gleiche. Bis 60km/h laut Tacho erreichen diese Viecher Höchstempo. Ganz schön beachtlich.
Der Himmel verfinsterte sich wieder. Das kann doch nicht wahr sein. Hier regnet es oft mehrere Jahre nicht, und gerade wenn wir hier sind muss es blubbern. Also ab an die Seite. Von den Aboriginal in Australien hatte ich etwas Regentanz gelernt. Den musste ich jetzt ausführen, nur drehte ich meine Hand andersrum. Sowie, husch, husch weg mit den Wolken.
Die Wolken werden fixiert magische Kräfte packen die bösen Wolken husch, husch verschwindet Allerdings durfte kein Einheimischer zusehen, die hätten mich gesteinigt, da ich das langersehnte Nass weiterschickte. Von mir dürft ihr das in Europa nicht erwarten, da der Regentanz nur südlich des Äquators seine magische Kraft besitzt. Also beim Runderl in die Kalte Kuchl funktioniert es nicht.
Es hat gewirkt, oder war es nur ein Anfall von Buschkoller?
Am Anfang führte die Strasse am tiefeingeschnittenen Flussbett des Tsauchab-River entlang, der aber auch trocken war. Ich spielte eine Weile mit zwei Vogel-Straußen, die immer paralell zur Strasse rannten. Ging ich vom Gas, wurden sie langsamer. Wurde ich schneller taten sie das gleiche. Bis 60km/h laut Tacho erreichen diese Viecher Höchstempo. Ganz schön beachtlich.
Der Himmel verfinsterte sich wieder. Das kann doch nicht wahr sein. Hier regnet es oft mehrere Jahre nicht, und gerade wenn wir hier sind muss es blubbern. Also ab an die Seite. Von den Aboriginal in Australien hatte ich etwas Regentanz gelernt. Den musste ich jetzt ausführen, nur drehte ich meine Hand andersrum. Sowie, husch, husch weg mit den Wolken.
Die Wolken werden fixiert magische Kräfte packen die bösen Wolken husch, husch verschwindet Allerdings durfte kein Einheimischer zusehen, die hätten mich gesteinigt, da ich das langersehnte Nass weiterschickte. Von mir dürft ihr das in Europa nicht erwarten, da der Regentanz nur südlich des Äquators seine magische Kraft besitzt. Also beim Runderl in die Kalte Kuchl funktioniert es nicht.
Es hat gewirkt, oder war es nur ein Anfall von Buschkoller?
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Zuletzt geändert von spezi266 am So 15. Mär 2009, 23:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Reisetagebuch
Zumindest vorerst waren wir trocken geblieben. Wir fuhren weiter. Die Landschaft ist wirklich grandios. Eine Brettebene, die der Tsauchab-River geschaffen hat. Zur Rechten türmen sich Sanddünen, zur Linken verwitterte Gebirgsstöcke, die mit Sand angeweht sind, und dazu das hier so seltene Spiel von Licht und Schatten durch das aufziehende Gewitter. Plötzlich eine Böhe mit starkem Seitenwind. Ich kam mir vor wie in einer Sandstrahlanlage. Da merkte ich, dass Alex nicht mehr hinter mir fuhr. Eine elend lange Gerade, aber keine BMW in Sicht. Wo war er nur? Hatte er eine Panne, oder war ihm der Sprit ausgeggangen? Ich wendete. Nach etwa 5km sah ich ein Licht am Horizont auftauchen. Er hatte versucht eine Wüstenspinne zu fotografieren. Das schnelle Insekt versteckte sich im Anschein seines Kameraobjektives immer wieder unter einem Stein. So hat dieses Verfolgungsspiel gut zwanzig Minuten gedauert bis Alex seine Bilder unter Dach und Fach hatte. Na gut, er ist halt ein Insektenfotograf.
Bald hatten wir den Endpunkt des Tales erreicht, der Tsauchab erreicht nie den Atlantik, der von hier gut 60km Luftlinie entfernt ist. Er endet an den Dünen von Sossusvlei, die im Westen eine Sperre bilden.
Das Gewitter hatte uns nördlich überholt, und war in die Dünen hineingezogen, wo es noch immer gewaltig krachte.
Bei der Retourfahrt konnten wir dann die tollsten Bilder knipsen. Die Dünen hatten durch den Regen Farbe bekommen, und da Wolken und Sonne noch immer wechselten war es hier wie in einer Traumlandschaft. Sehr oft mussten wir Anhalten um diese Schönheiten der Natur in uns festzuhalten.
Bilder sagen hier mehr als Worte.
Bald hatten wir den Endpunkt des Tales erreicht, der Tsauchab erreicht nie den Atlantik, der von hier gut 60km Luftlinie entfernt ist. Er endet an den Dünen von Sossusvlei, die im Westen eine Sperre bilden.
Das Gewitter hatte uns nördlich überholt, und war in die Dünen hineingezogen, wo es noch immer gewaltig krachte.
Bei der Retourfahrt konnten wir dann die tollsten Bilder knipsen. Die Dünen hatten durch den Regen Farbe bekommen, und da Wolken und Sonne noch immer wechselten war es hier wie in einer Traumlandschaft. Sehr oft mussten wir Anhalten um diese Schönheiten der Natur in uns festzuhalten.
Bilder sagen hier mehr als Worte.
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Re: Das Reisetagebuch
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- Baujahr: 2002
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- Reifen: Heidenau K60 Scout
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Re: Das Reisetagebuch
08. Febr. Sossusvlei- Walvis-Bay
Das Camp in Sossusvlei war nicht nur das teuerste, sondern auch das komplizierteste, was die Bezahlung betraf. Die Campinggebühr betrug für zwei Personen 180 Nam.$ (ca. 14,5 EUR), die Parkgebühr NWR (Namibia Wildlife Resorts) 300 Nam.$ (ca.23,80EUR), beides pro Übernachtung. So weit so schön. Aber beim cashen wird es dann sehr komplizert. Während man die Gebühr fürs Camp mit Visa löhnen kann, muss man den Betrag für NWR Cash bezahlen, obwohl es derselbe Tisch ist an dem man um sein Geld erleichtert wird. Da wir aber nur mehr diese 300$ cash hatten fuhren wir natürlich unsere Motorräder volltanken. Elementares hat natürlich Vorrang, wie wären wir sonst weitergekommen? Somit war aber kein Cash mehr vorhanden. 50 EUR hatten wir aber noch in der Tasche. Der Typ konnte natürlich nicht wechseln, obwohl wir ihm einen guten Kurs gemacht hätten. Wir wurden in die nahe Lodge zum Changen geschickt. Dort war aber die Lady, die das Office betreut, nicht anwesend. Schön langsam platzte uns der Kragen. Wir fuhren zurück und machten klar, entweder Bezahlung mit Visa, oder Cash mit Visa beziehen, und dann bezahlen (wie kompliziert), oder als böse Alternative gar nichts löhnen. Nach einigem hin und her kam dann doch Bewegung in die Sache. Im Office befand sich ein kleiner Laden, der hatte auch eine Kasse, die dritte im Umkreis von drei Metern. Dort gab es auch ein Gerät für Visa-Karten. Dort bezogen wir die Kohle, drehten uns um, und bezahlten beim NWR. Ich hatte schon einen sehr dicken Hals wegen dieser Bürokratie.
Endlich konnten wir unsere Fahrt beginnen. Nächster Haltepunkt Solitaire. Die Berge waren noch in Nebel gehüllt, sehr untypisch für Namibia. Wenn es untenrum grün gewesen wäre, könnte man glauben sich im Schottischen Hochland zu befinden. Solitaire besteht eigentlich mehr oder weniger aus einer Tanke und einem Restaurant. Als Highlight steht eine ausgeschrottete Yamaha XS1100 in einem Kakteenfeld. Wir trafen einen Biker aus Südafrika, der mit einer Suzi Freewind unterwegs war. Leider konnten wir kein richtiges Gespräch zustandebringen. Ein kleiner Junge musste unbedingt auf den Bikes Sitzprobe halten. Die Twin hatte er natürlich sofort ins Herz geschlossen, und als ihn seine Mam auf das XS-Wrack setzte fing er natürlich lauthals zu schreien an. Dann kam noch ein ganzer Autobus mit Touris aus Germany, und entlud seine ganze Fracht. Sogleich hatten wir eine Menge Gaffer und Frager am Hals. Nach den letzten Wochen waren wir aber nicht mehr solch Menschenmassen gewohnt. Wir traten alle die Flucht an. Alex und ich nach Norden, der Südafrikaner nach Süden.
Berge im Nebel Fachsimpelei unter Kennern zukünftiger AT-Treiber?
Das Camp in Sossusvlei war nicht nur das teuerste, sondern auch das komplizierteste, was die Bezahlung betraf. Die Campinggebühr betrug für zwei Personen 180 Nam.$ (ca. 14,5 EUR), die Parkgebühr NWR (Namibia Wildlife Resorts) 300 Nam.$ (ca.23,80EUR), beides pro Übernachtung. So weit so schön. Aber beim cashen wird es dann sehr komplizert. Während man die Gebühr fürs Camp mit Visa löhnen kann, muss man den Betrag für NWR Cash bezahlen, obwohl es derselbe Tisch ist an dem man um sein Geld erleichtert wird. Da wir aber nur mehr diese 300$ cash hatten fuhren wir natürlich unsere Motorräder volltanken. Elementares hat natürlich Vorrang, wie wären wir sonst weitergekommen? Somit war aber kein Cash mehr vorhanden. 50 EUR hatten wir aber noch in der Tasche. Der Typ konnte natürlich nicht wechseln, obwohl wir ihm einen guten Kurs gemacht hätten. Wir wurden in die nahe Lodge zum Changen geschickt. Dort war aber die Lady, die das Office betreut, nicht anwesend. Schön langsam platzte uns der Kragen. Wir fuhren zurück und machten klar, entweder Bezahlung mit Visa, oder Cash mit Visa beziehen, und dann bezahlen (wie kompliziert), oder als böse Alternative gar nichts löhnen. Nach einigem hin und her kam dann doch Bewegung in die Sache. Im Office befand sich ein kleiner Laden, der hatte auch eine Kasse, die dritte im Umkreis von drei Metern. Dort gab es auch ein Gerät für Visa-Karten. Dort bezogen wir die Kohle, drehten uns um, und bezahlten beim NWR. Ich hatte schon einen sehr dicken Hals wegen dieser Bürokratie.
Endlich konnten wir unsere Fahrt beginnen. Nächster Haltepunkt Solitaire. Die Berge waren noch in Nebel gehüllt, sehr untypisch für Namibia. Wenn es untenrum grün gewesen wäre, könnte man glauben sich im Schottischen Hochland zu befinden. Solitaire besteht eigentlich mehr oder weniger aus einer Tanke und einem Restaurant. Als Highlight steht eine ausgeschrottete Yamaha XS1100 in einem Kakteenfeld. Wir trafen einen Biker aus Südafrika, der mit einer Suzi Freewind unterwegs war. Leider konnten wir kein richtiges Gespräch zustandebringen. Ein kleiner Junge musste unbedingt auf den Bikes Sitzprobe halten. Die Twin hatte er natürlich sofort ins Herz geschlossen, und als ihn seine Mam auf das XS-Wrack setzte fing er natürlich lauthals zu schreien an. Dann kam noch ein ganzer Autobus mit Touris aus Germany, und entlud seine ganze Fracht. Sogleich hatten wir eine Menge Gaffer und Frager am Hals. Nach den letzten Wochen waren wir aber nicht mehr solch Menschenmassen gewohnt. Wir traten alle die Flucht an. Alex und ich nach Norden, der Südafrikaner nach Süden.
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Zuletzt geändert von spezi266 am Di 17. Mär 2009, 00:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Reisetagebuch
Weiter auf der C14 nach Norden. Mal führte die Piste über sanftwelliges Hügelland. Wir passierten das Rostock Ritz. Von dem Ritz war aber weit und breit nichts zu sehen. Dann führte die Strecke durch den Gaube River Canyon. Der Gaube (sprich Go:b) war der erste wasserführende Fluss, den wir in Namibia zu Gesicht bekamen. Ein Pflichthalt, und es begann sogar ein wenig zu tröpfeln.
Das Rostock Ritz??? Gaube-River Canyon Gaube-River mit WASSER
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Re: Das Reisetagebuch
Weites Land an der C14
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Re: Das Reisetagebuch
Ständig wechselnde Landschaftsformen
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Re: Das Reisetagebuch
Je näher man der Küste kommt, desto mehr glaubt man in einer Mondlandschaft zu sein.
Diese Gesteinsformation nennt sich Vogelfederberg
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Re: Das Reisetagebuch
Schon bei Einbruch der Dämmerung erreichten wir bei Walvis-Bay, die Tar-Road. Wir hatten es geschafft, die heutige Etappe über Schotter hatte gut 370km betragen und die Wohlfühlgrenze war noch nicht überschritten. Die Eindrucke an diesem Tag waren einfach gewaltig gewesen.
Da wir dringend einen Bankomat benötigten, hatte Alex wieder die glorreiche Idee, den nächsten mit dem Navy zu suchen. In seiner Naivität führte er uns dann nach Narraville, dem ärmeren Viertel von Walvis-Bay. Ich wollte schon umdrehen und Alex wegen dieser Narretei schimpfen. Doch wie ich sah, hatte der Bankomat sogar ein Wachpersonal. Ich stellte die Twin strategisch abfahrbereit, blieb sitzen und beobachtete argwöhnisch die Szene, während Alex zum Bankomat stapfte. Sogleich hatten mich einige Bewohner umringt. Sie fragten mich wo ich herkomme und wie mir Namibia gefällt. Es war ein angenehmes Gespräch und als sie nur ein typisches Kleinod von Austria wollten, schämte ich mich, dass ich so misstrauisch gewesen war und auch nichts typisches aus meinem Heimatland bei mit hatte, nicht einmal eine Plastikschneekugel mit dem Riesenrad im Prater. Der Wächter des Bankomaten warnte uns noch vor Walvis-Bay. Dort sei es bei Nacht wesentlich unsicherer, als hier im verschrienen Viertel von Narraville.
Da der Magen bereits knurrte fuhren wir in die City. Kentucky Fried Chicken hatte bereits geschlossen, und so verköstigten wir uns an einer Tanke ebenfalls mit Take Away Food. Plötzlich sprach mich ein jüngerer, blonder Weisser an. Zuerst das übliche, woher ich komme, für das Bike zeigte er besonderes Interesse. Spontan lud er uns ein only round the corner zu fahren und ein Bier zu trinken. Dort stehe sein Truck. Sogleich hatte er ein Six-Pack in der Hand. Wie bei Einladungen üblich lud ich auch gleiches auf meine Twin, und wir fuhren um die Ecke. Dort parkte ein amerikanischer Truck mit überlangem Kühlaufleger. Sechs Achsen hatte der Monsterzug, für europäische Verhältnisse ein bißchen zu groß. Seine Freunde waren auch bereits dort versammelt und warteten schon sehnsüchtig auf den Biernachschub. Beim weiteren Gespräch stellte sich zwar heraus, dass der Truck einem Typen aus Zambia gehörte, der von Walvis-Bay regelmäßig mit Fisch beladen 5000km bis in den Kongo fährt. Sicher eine sehr abenteuerliche Fahrt.
Er bleibe auch nicht stehen versicherte er mir. Wenn Leute den Truck aufhalten wollen, bleibe er stets am Gas, die springen dann eh immer weg, meinte er. Der Blonde führte mich dann zu seinen Trucks, die in einem Hof standen. Ebenfalls amerikanischer Herkunft (Peterbuilt), aber uralt und in sehr mäßigem Zustand. Damit mache er Rangierarbeiten um das Hafengelände, und wenn er einmal zu Geld käme würde er einen richtigen Truck kaufen um auf Überlandfahrt zu gehen. Ich probierte die Kabine des Zambia-Trucks. Noch nie war ich in so einem amerikanischen Gerät mit langer Motorhaube gesessen. 18 Vorwärtsgänge und etwa 700HP hat dieses Monster. Hintendran noch eine Schlafkabine mit einem Bett in der Größe, wie ich es nicht einmal zu Hause besitze.
Weiters anwesend war noch Hank, der sich eingehend mit Alex unterhielt. Hank sah ich nie ohne Bierflasche in der Hand. Sein Gang ähnelte schon dem eines Matrosen zur See bei hohem Wellengang.
Ein Schwarzer war auch noch dabei, und dann natürlich der Trucker aus Zambia, der mir erklärte ich könne in 15 Minuten einen Namibischen Pass bekommen. Ein AK47 (Kalaschnikow) hätte er auch anzubieten. Da ich nach beidem keinen Bedarf hatte lehnte ich dankend ab.
Einige Prostitutes vom nahen Spielsalon versuchten sich auch zu uns zu gesellen. Da ich aber für ein Foto der illustren Runde meine volbepackte Twin neben den Truck rangieren musste, und sie mir im Wege standen, verjagte ich sie mit kurzen Worten. Fast bis Mitternacht plauderten und soffen wir herum. Sie luden uns dann noch in ihr Flat zur Übernachtung ein, aber Alex und ich wollten lieber in der Natur bleiben. So fuhren wir wieder zu Düne N°7 hinaus, dass war unser erster Übernachtungsplatz in Namibia, und auch unser heutiger.
Eine Schar von Mosquitos plagte uns beim Zeltaufbau. Keine Ahnung wo diese Plagegeister herkommen. Rundherum ist es dort staubtrocken. Gegen ein Uhr morgens krabbelten wir ins Zelt, erschlugen noch jeder eine handvoll Mosquitos und fielen in wohlverdienten Schlaf. (Leker Sloop auf Afrikaans)
Da wir dringend einen Bankomat benötigten, hatte Alex wieder die glorreiche Idee, den nächsten mit dem Navy zu suchen. In seiner Naivität führte er uns dann nach Narraville, dem ärmeren Viertel von Walvis-Bay. Ich wollte schon umdrehen und Alex wegen dieser Narretei schimpfen. Doch wie ich sah, hatte der Bankomat sogar ein Wachpersonal. Ich stellte die Twin strategisch abfahrbereit, blieb sitzen und beobachtete argwöhnisch die Szene, während Alex zum Bankomat stapfte. Sogleich hatten mich einige Bewohner umringt. Sie fragten mich wo ich herkomme und wie mir Namibia gefällt. Es war ein angenehmes Gespräch und als sie nur ein typisches Kleinod von Austria wollten, schämte ich mich, dass ich so misstrauisch gewesen war und auch nichts typisches aus meinem Heimatland bei mit hatte, nicht einmal eine Plastikschneekugel mit dem Riesenrad im Prater. Der Wächter des Bankomaten warnte uns noch vor Walvis-Bay. Dort sei es bei Nacht wesentlich unsicherer, als hier im verschrienen Viertel von Narraville.
Da der Magen bereits knurrte fuhren wir in die City. Kentucky Fried Chicken hatte bereits geschlossen, und so verköstigten wir uns an einer Tanke ebenfalls mit Take Away Food. Plötzlich sprach mich ein jüngerer, blonder Weisser an. Zuerst das übliche, woher ich komme, für das Bike zeigte er besonderes Interesse. Spontan lud er uns ein only round the corner zu fahren und ein Bier zu trinken. Dort stehe sein Truck. Sogleich hatte er ein Six-Pack in der Hand. Wie bei Einladungen üblich lud ich auch gleiches auf meine Twin, und wir fuhren um die Ecke. Dort parkte ein amerikanischer Truck mit überlangem Kühlaufleger. Sechs Achsen hatte der Monsterzug, für europäische Verhältnisse ein bißchen zu groß. Seine Freunde waren auch bereits dort versammelt und warteten schon sehnsüchtig auf den Biernachschub. Beim weiteren Gespräch stellte sich zwar heraus, dass der Truck einem Typen aus Zambia gehörte, der von Walvis-Bay regelmäßig mit Fisch beladen 5000km bis in den Kongo fährt. Sicher eine sehr abenteuerliche Fahrt.
Er bleibe auch nicht stehen versicherte er mir. Wenn Leute den Truck aufhalten wollen, bleibe er stets am Gas, die springen dann eh immer weg, meinte er. Der Blonde führte mich dann zu seinen Trucks, die in einem Hof standen. Ebenfalls amerikanischer Herkunft (Peterbuilt), aber uralt und in sehr mäßigem Zustand. Damit mache er Rangierarbeiten um das Hafengelände, und wenn er einmal zu Geld käme würde er einen richtigen Truck kaufen um auf Überlandfahrt zu gehen. Ich probierte die Kabine des Zambia-Trucks. Noch nie war ich in so einem amerikanischen Gerät mit langer Motorhaube gesessen. 18 Vorwärtsgänge und etwa 700HP hat dieses Monster. Hintendran noch eine Schlafkabine mit einem Bett in der Größe, wie ich es nicht einmal zu Hause besitze.
Weiters anwesend war noch Hank, der sich eingehend mit Alex unterhielt. Hank sah ich nie ohne Bierflasche in der Hand. Sein Gang ähnelte schon dem eines Matrosen zur See bei hohem Wellengang.
Ein Schwarzer war auch noch dabei, und dann natürlich der Trucker aus Zambia, der mir erklärte ich könne in 15 Minuten einen Namibischen Pass bekommen. Ein AK47 (Kalaschnikow) hätte er auch anzubieten. Da ich nach beidem keinen Bedarf hatte lehnte ich dankend ab.
Einige Prostitutes vom nahen Spielsalon versuchten sich auch zu uns zu gesellen. Da ich aber für ein Foto der illustren Runde meine volbepackte Twin neben den Truck rangieren musste, und sie mir im Wege standen, verjagte ich sie mit kurzen Worten. Fast bis Mitternacht plauderten und soffen wir herum. Sie luden uns dann noch in ihr Flat zur Übernachtung ein, aber Alex und ich wollten lieber in der Natur bleiben. So fuhren wir wieder zu Düne N°7 hinaus, dass war unser erster Übernachtungsplatz in Namibia, und auch unser heutiger.
Eine Schar von Mosquitos plagte uns beim Zeltaufbau. Keine Ahnung wo diese Plagegeister herkommen. Rundherum ist es dort staubtrocken. Gegen ein Uhr morgens krabbelten wir ins Zelt, erschlugen noch jeder eine handvoll Mosquitos und fielen in wohlverdienten Schlaf. (Leker Sloop auf Afrikaans)
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Re: Das Reisetagebuch
09. Febr. Walvis-Bay - Uis
Wir hatten versprochen wieder nach Uis zurückzukehren.
Also fuhren wir zuerst von Walvis ins etwa 40km entfernte Swakopmund. Dort machten wir einen Rundgang an der Hafenpromenade, besuchten die Jetty, die endlich renoviert wird. Sie diente als Anlegestelle für die kleinen Fährschiffe, da die Überseeliner wegen des flachen Gewässers draussen vor Anker liegen mussten. Swakop hat heute als Hafenstadt keine Bedeutung mehr. Viel alte, deutsche Kolonialgeschichte ist in dieser Stadt noch übriggeblieben. Die Strassennamen sind auch großteils noch Deutsch, bis auf die üblichen Bezeichnungen, die nach der Independence eingeführt wurden. Wie etwa eben Independence Street, Fidel Castro oder gar Robert Mugabe Road. (Das ist derjenige, der in Zimbabwe noch immer sein Unwesen treibt, Land und Volk zugrunde richtet, ohne dass die Weltöffentlichkeit besondere Notiz davon nimmt.)
Zum Mittagessen gingen wir in den Ocean Basket, wo allerlei ehemals krabbelndes Meeresgetier, frisch vom Atlantik aufgetischt wurde, und das zu Preisen wo man z.B. in Kroatien nur mehr einen Engerling bekommt. Der kalte Atlantik vor der Küste Namibias, ist bedingt durch den kalten Benguelastrom, der direkt von der Antarktis kommt, sehr fischreich.
Weiterfahrt über die Salt-Road (mit Salzwasser vermischter, verdichteter Sand) vorbei an Wlotzkasbaken (der Ort mit den paar Häusern heißt wirlich so) nach Hentiesbaai. Alex musste dort unbedingt eine Erfrischung im kalten Atlantik nehmen. Die großen Brecher haben ihn aber sofort wieder an Land gespült. Ich sah vom Strand her seinem Treiben zu, und musste sogar einmal mit meinem Zigaretterl den Rückzug antreten, als eine meterhohe Welle ihren Auslauf suchte. Dann belästigte Alex noch einen Zustellboten, der auf der Ladefläche seines Fahrzeuges den gerechten Nachmittagsschlaf hielt. Der arme Kerl flüchtete danach dienstbeflissen.
Die letzten 140km führten dann nach Uis ins Landesinnere über Schotterpiste.
Freudig wurde wir von Analine in der White Lady B&B Lodge begrüßt. Sofort gab es auch schon das erste Problem. Nico war mit seinem Land Rover ein Stück ausserhalb von Uis liegengeblieben. So suchte ich eine Abschleppstange, und fuhr mit Nicos Freundin Floh, sie stammt aus St. Floran (Korsika) mit dem alten Ford Pick Up auf die Piste Richtung Khorixas. Zum Kuppeln musste man das Pedal bis auf die Bodenplatte durchtreten, der Sitz ging nicht mehr zu verstellen und Floh hatte daher Probleme beim Schalten. So fuhr ich weiter. Nördlich von Uis war die Piste durch ein Unwetter ziemlich mitgenommen. Ein Krader war zwar mit der Reparatur beschäftigt, aber er konnte auch nur Tip um Tip sanieren. Mit dem 4WD war der tiefe, hereingeschwemmte Sand aber kein Problem.
Schließlich stießen wir auf Nico. Der Land Rover war bereits direkt an der Stoßstange eines Toyotas verzurrt. Das Lenkgetriebe war gebrochen. Das Lenkrad konnte zwar schwungvoll, ohne jeglichen Kraftaufwand durchgedreht werden, die Lenkstange drehte sich auch noch freudig mit, aber ab Lenkgetriebe war Pause. So fuhren wir hinter dem Duo her. Hin und wieder musste angehalten werden , um die Räder des Land Rovers wieder in gerade Position zu treten, aber wir kamen gut und sicher wieder nach Uis zurück.
Swakop von der Jetty Ocean Basket (lekker smaak) Hentiesbaai PS. Bitte beurteilt mein Afrikaans nicht an der Rechtschreibung, hab leider keinen Dictionary
Gilt auch für Deutsch
Wir hatten versprochen wieder nach Uis zurückzukehren.
Also fuhren wir zuerst von Walvis ins etwa 40km entfernte Swakopmund. Dort machten wir einen Rundgang an der Hafenpromenade, besuchten die Jetty, die endlich renoviert wird. Sie diente als Anlegestelle für die kleinen Fährschiffe, da die Überseeliner wegen des flachen Gewässers draussen vor Anker liegen mussten. Swakop hat heute als Hafenstadt keine Bedeutung mehr. Viel alte, deutsche Kolonialgeschichte ist in dieser Stadt noch übriggeblieben. Die Strassennamen sind auch großteils noch Deutsch, bis auf die üblichen Bezeichnungen, die nach der Independence eingeführt wurden. Wie etwa eben Independence Street, Fidel Castro oder gar Robert Mugabe Road. (Das ist derjenige, der in Zimbabwe noch immer sein Unwesen treibt, Land und Volk zugrunde richtet, ohne dass die Weltöffentlichkeit besondere Notiz davon nimmt.)
Zum Mittagessen gingen wir in den Ocean Basket, wo allerlei ehemals krabbelndes Meeresgetier, frisch vom Atlantik aufgetischt wurde, und das zu Preisen wo man z.B. in Kroatien nur mehr einen Engerling bekommt. Der kalte Atlantik vor der Küste Namibias, ist bedingt durch den kalten Benguelastrom, der direkt von der Antarktis kommt, sehr fischreich.
Weiterfahrt über die Salt-Road (mit Salzwasser vermischter, verdichteter Sand) vorbei an Wlotzkasbaken (der Ort mit den paar Häusern heißt wirlich so) nach Hentiesbaai. Alex musste dort unbedingt eine Erfrischung im kalten Atlantik nehmen. Die großen Brecher haben ihn aber sofort wieder an Land gespült. Ich sah vom Strand her seinem Treiben zu, und musste sogar einmal mit meinem Zigaretterl den Rückzug antreten, als eine meterhohe Welle ihren Auslauf suchte. Dann belästigte Alex noch einen Zustellboten, der auf der Ladefläche seines Fahrzeuges den gerechten Nachmittagsschlaf hielt. Der arme Kerl flüchtete danach dienstbeflissen.
Die letzten 140km führten dann nach Uis ins Landesinnere über Schotterpiste.
Freudig wurde wir von Analine in der White Lady B&B Lodge begrüßt. Sofort gab es auch schon das erste Problem. Nico war mit seinem Land Rover ein Stück ausserhalb von Uis liegengeblieben. So suchte ich eine Abschleppstange, und fuhr mit Nicos Freundin Floh, sie stammt aus St. Floran (Korsika) mit dem alten Ford Pick Up auf die Piste Richtung Khorixas. Zum Kuppeln musste man das Pedal bis auf die Bodenplatte durchtreten, der Sitz ging nicht mehr zu verstellen und Floh hatte daher Probleme beim Schalten. So fuhr ich weiter. Nördlich von Uis war die Piste durch ein Unwetter ziemlich mitgenommen. Ein Krader war zwar mit der Reparatur beschäftigt, aber er konnte auch nur Tip um Tip sanieren. Mit dem 4WD war der tiefe, hereingeschwemmte Sand aber kein Problem.
Schließlich stießen wir auf Nico. Der Land Rover war bereits direkt an der Stoßstange eines Toyotas verzurrt. Das Lenkgetriebe war gebrochen. Das Lenkrad konnte zwar schwungvoll, ohne jeglichen Kraftaufwand durchgedreht werden, die Lenkstange drehte sich auch noch freudig mit, aber ab Lenkgetriebe war Pause. So fuhren wir hinter dem Duo her. Hin und wieder musste angehalten werden , um die Räder des Land Rovers wieder in gerade Position zu treten, aber wir kamen gut und sicher wieder nach Uis zurück.
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Re: Das Reisetagebuch
Geile Geschichte die Fotos gibts nimmer, oder?!
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Re: Das Reisetagebuch
Ich habs noch.
Komm vom 11. -13. Mai zum Veteranen-Treffen nach 2880 Kirchberg/ Wechsel.
LG vom Spezi
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LG vom Spezi
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Re: Das Reisetagebuch
Ich bin doch gar kein Veteran :D muss ich mir gleich notieren
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Re: Das Reisetagebuch
Wurscht, dann wirst halt einer.Hundatwassa hat geschrieben:Ich bin doch gar kein Veteran :D muss ich mir gleich notieren
LG vom Spezi
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Re: Das Reisetagebuch
Sehr leiwand